FDP und Terre des Femmes gegen das “Kinderkopftuch”
Die FDP OPR unterstützt eine Petition von Terre des Femmes, in der ein gesetzliches Verbot des so genannten “Kinderkopftuches” im öffentlichen Raum – vor allem in Kindergärten und Schulen – gefordert wird. Die Verschleierung von Mädchen aller Altersstufen steht laut Terre des Femmes für eine Diskriminierung und Sexualisierung von Minderjährigen. “Wir wollen, dass Mädchen ohne Kopftuch und ohne Vollverschleierung groß werden – bei uns und anderswo”, heißt es in der Petition. FDP-Politikerin Schare-Ruf ergänzt: “Ich unterstütze die Aktion aus vollem Herzen, denn ich engagiere mich seit langem u.a. im Kinderschutzbund für Kinder und gegen sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Frauen.”
Denn Mädchen sollen frei sein für…
- den Wind in den Haaren und die Sonne auf der Haut
- das Wasser an Kopf und Körper beim Schwimmen und Tauchen
- spontane Bewegungen beim Spielen und Toben
- unverhülltes, selbstbestimmtes Denken und Handeln
- ein unverkrampftes Verhältnis zur eigenen Sexualität
- den weiten Blick in die Welt und für die eigenen Möglichkeiten
- die Chance auf gesunde Entwicklung an Körper und Seele
Und sie sollen frei sein von…
- Gesundheitsrisiken durch Licht- und damit Vitamin D-Mangel
- allgemeinen Entwicklungsstörungen durch Bewegungsmangel
- gefühlter und echter Zurücksetzung gegenüber den “freien” Jungs
- der Sexualisierung des kindlichen Körpers als Lustobjekt
- dem “Feindbild Mann” als stetige sexuelle Bedrohung
- dem Drill zu einer traditionell minderwertigen Rollen-Identität als Frau
- dem Ausschluss aus vielen Lebensbereichen durch Verschleierung

Aktions-Preise für Burkinis – gefunden im November 2018 in einem ganz normalen Berliner Sanitätshaus… Foto:Oliver Numrich
Schulen müssen angstfreie Entwicklung ermöglichen
Die Verschleierung von Mädchen ist keine harmlose religiöse Bedeckung des Kopfes. Sie stellt eine geschlechtsspezifische Diskriminierung und eine gesundheitliche (psychische und körperliche) Gefahr dar. Ihre Chancen auf eine gleichberechtigte Teilnahme am gesamtgesellschaftlichen Leben werden massiv eingeschränkt. Die Frühverschleierung konditioniert Mädchen in einem Ausmaß, dass sie das Kopftuch später nicht mehr ablegen können.
Öffentliche Schulen müssen für alle Minderjährigen eine angstfreie Entwicklung ermöglichen und als neutrale staatliche Orte religiöse und ideologische Symbolik vermeiden. Nur so kann der Staat seinen Bildungsauftrag erfüllen, Kindern und Heranwachsenden Gleichbehandlung angedeihen zu lassen und demokratisches Denken zu fördern. Uns geht es um den Schutz der Rechte der Mädchen und ihrer freien und selbstbestimmten Entfaltung in der Gesamtgesellschaft.
Die Unterschriften werden im Juni 2019 an das Bundesjustizministerium übergeben.
Unterstützen auch Sie diese Petition, an der sich schon zahlreiche Personen wie Alice Schwarzer, Monika Maron, Seyran Ates, Lisa Fitz, Boris Palmer und die FDP-Kreisvorsitzende Dr. Gabriele Schare-Ruf beteiligt haben.
Die Kampagne läuft bis Mitte 2019. Mehr Informationen und Teilnahme unter www.frauenrechte.de
28. Januar 2019