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Autobahnausbau für die Katz‘

Im Sommer dieses Jahres hat die private Autobahnbaugesellschaft Havelland ihre Arbeit am Ausbau der Autobahn A24 vom Dreieck Havelland bis zur Abfahrt Neuruppin aufgenommen. Der Bund hatte allerdings entschieden, die A24 nicht sechsspurig bauen zu lassen, wie ursprünglich geplant. Stattdessen wird die Autobahn lediglich saniert und bleibt weitestgehend vierspurig. „Gerade jetzt in den Ferien können sich alle ein Bild von der Idiotie dieses Projekts machen: Über mindestens drei Jahre lang wird die Geduld der Autofahrer nun durch Langsamfahren, Staus und vorprogrammierte Unfälle auf die Probe gestellt und am Ende der Strapazen ist der Nutzen der Bauarbeiten trotz Kosten in Millionenhöhe gleich null“, urteilt Tom-Morten Theiß, verkehrspolitischer Sprecher der FDP Ostprignitz-Ruppin.

Das für Verkehr zuständige Bundesministerium hatte mitgeteilt, die Autobahn sei zu gering ausgelastet, damit sich die Erweiterung lohnt. „Im Jahresdurchschnitt gesehen, mag diese Aussage stimmen. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die A24 stark schwankend belastet ist, wobei in den Ferien und an Wochenenden Werte weit über dem Durchschnitt auftreten. Und ebendiese Werte sind durchaus vergleichbar mit Strecken, die sechsspurig ausgebaut werden oder wurden“, erklärt Theiß, der selbst Verkehrswesen studiert hat.

„Besonders unverständlich ist, warum selbst die Sparvariante mit dem befahrbaren Seitenstreifen bis Neuruppin auf Fehrbellin eingestampft wurde. Für diese Entscheidung fehlt jede Datenbasis, denn Fehrbellin ist sicherlich nicht der Scheidepunkt der A24“, moniert Theiß weiter. Entlang der A24 sind drei Verkehrszähleinrichtungen installiert. Eine steht am Dreieck Havelland, die nächste erst bei Netzeband, sodass über den Abschnitt dazwischen kaum Aussagen getroffen werden können.

“Die SPD, die sowohl im Kreis, im Land als auch im Bund in der Regierungsverantwortung ist, hat es versäumt, ihre politischen Möglichkeiten zu nutzen, um einen angemessenen und vernünftigen sechsspurigen Ausbau der A24 zwischen Berlin und Neuruppin durchzusetzen. Auch ein Verkehrsminister aus Bayern ist keine große Hilfe. Wir als FDP fordern, die Planungen an den zu erwartenden Bedarf, insbesondere zu Stoßzeiten, anzupassen und die aktuellen Bauarbeiten zu nutzen, um drei Spuren je Richtung umzusetzen, alles andere ist ein Schildbürgerstreich“, ergänzt Vorstandsmitglied Oliver Numrich.


22. Oktober 2018

Tom-Morten Theiß studiert aktuell Fahrzeugtechnik an der TU Berlin und ist Vorstandsmitglied in der FDP Ostprignitz-Ruppin.

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