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5 Fragen an Dr. Gabriele Schare-Ruf, FDP-Direktkandidatin in Wahlkreis 3

Stichwort Windkraft: Sollte sie in OPR weiter ausgebaut werden?

Die deutsche Energiewende ist eine Farce: Fehlende Trassen, kaum Speicher, höchste Strompreise für Industrie und Verbraucher und doch werden die selbst gesteckten Klimaziele verfehlt. Mit Windkraft allein kann der Strombedarf der Zukunft nicht gedeckt werden, dazu kommen Störgeräusche und Schattenwurf sowie die Tötung von Fledermäusen, Vögeln und Insekten. Deshalb fordere ich: Neue Windräder nur nach Schalluntersuchung und Zustimmung der Anwohner, keine Genehmigung in Vogelflug-, Landschaftsschutz- oder Waldgebieten, Einführung einer Konzessionsabgabe zugunsten der Kommune sowie Stopp der Subventionen und Abnahmegarantien. Statt ökopopulistischer Panikmache brauchen wir umweltfreundliche, technische Innovationen und einen klugen Energiemi

Braucht es mehr Radwege?

Wir fordern, beim Ausbau von Landstraßen Fahrradwege gleich mitzuplanen, soweit es sinnvoll ist. Dabei sollen vorrangig Lücken im Netz geschlossen und weitere Ortschaften erschlossen werden sowie neue, auch überregionale Verbindungen entstehen. Auch das touristische Radwegenetz soll ausgebaut werden. Grundsätzliche unterstütze ich Initiativen zum Ausbau von Radwegen und diese gesunde, umweltfreundliche Fortbewegungsart. Wichtig für Bürger und Wirtschaft sind aber auch gut ausgebaute Straßen, denn Mobilität gerade im ländlichen Raum darf sich nicht einseitig auf eine Verkehrsform konzentrieren.

Wie kann man den Nahverkehr verbessern?

Erstmal brauchen wir vernünftige Bahnverbindungen von Neuruppin und Rheinsberg nach Berlin, die Pendler zuverlässig und schnell ins Berliner Zentrum bringen – die Bahn muss hier viel stärker in die Pflicht genommen werden! Busverkehr ist grundsätzlich Sache der Kommunen, das Land sollte aber in überregionale Buslinien und Bahnverkehr investieren. Außerdem soll schnell der rechtliche Rahmen für innovative alternative Mobilitätsangebote geschaffen werden wie Sammeltaxis, Carsharing und gegebenenfalls Pilotprojekte wie Shuttle-Busse unterstützt werden. Angesicht der zunehmenden Verrohung im öffentlichen Raum muss außerdem mehr für die Sicherheit von Fahrgästen und Personal getan werden.

Wie kann die Schulbildung in Brandenburg besser werden?

Brandenburg, Berlin und Bremen belegen die hintersten Plätze beim aktuellen Bildungsmonitor. Die Bildungspolitik in Brandenburg muss sich grundlegend ändern! Wir wollen mehr Leistungsorientierung und mehr Wettbewerb: Zwischen den einzelnen Schultypen und zwischen staatlichen und privaten Trägern sowie mehr Freiheiten für Schulen, um sich thematisch zu profilieren – speziell in den MINT-Fächern . All das macht Schulen für Lehrkräfte und Schüler attraktiver. Weitere Maßnahmen: Kapazitäten für Lehramtsstudium erhöhen, z. B. durch Aufbau neuer Studiengänge an der MHB Neuruppin und Einführung des dualen Lehramtsstudiums. Für mich sind Master und Meister gleichberechtigt! Deshalb verdienen Handwerks- und Ausbildungsberufe mehr Raum im Unterricht!

Werden die Steuereinnahmen in Brandenburg gerecht verteilt?

Mir ist wichtig, dass die Finanzmittel in Brandenburg gerechter verteilt werden: Die rot-rote Landesregierung konzentriert sich vorwiegend auf den Berliner Speckgürtel und Potsdam, neuerdings zudem auf Cottbus und die Lausitz. Aber 60% der Brandenburger leben außerhalb dieses Speckgürtels! Wir brauchen mehr Investitionen in den ländlichen Raum! Leuchtturmprojekte wie die Medizinische Hochschule müssen aus Landesmitteln unterstützt werden. Außerdem brauchen wir steuerliche Anreize für Gründer und Gewerbeansiedelungen, zum Beispiel Sonderwirtschaftszonen wie in Polen! Andernfalls blutet das Land in der Fläche aus! OPR zuerst!


31. August 2019

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