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Nach der Krise, ist vor der Krise?

Viele Privathaushalte müssen wegen Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder nicht möglicher Arbeit in Selbständigkeit mit deutlich weniger Geld zurechtkommen. Die Folgen der Pandemie für Wirtschaft, Gesellschaft und Verbraucher ist kaum abzuschätzen. Derzeit kämpfen zirka zwei Millionen Freiberufler und Soloselbständige um ihre Existenz. Trotz Hilfsmaßnahmen steigt die Verschuldung (Potsdamer Neueste Nachrichten vom 16.03.2021 „Finanziell am Limit“).

Vielen fehlt eine Perspektive, wie es weiter geht. Zudem müssen fast 15 Millionen der deutschen Haushalte mit geringerem Einkommen zurechtkommen und trotzdem Miete zahlen, Kitagebühren überweisen und Lebensmittel einkaufen (Sueddeutsche, “Corona-Folgen treffen viele Menschen erst verspätet”).

Das gesellschaftliche Klima wird rauer. Viele Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie schränken unsere Grundrechte ein. Das ständige Hin und Her der Politik, ob nun gelockert werden soll oder nicht, ist für viele Bürger nicht mehr vertrauenserweckend und sorgt zusätzlich für Verunsicherung. Der demokratische Staat vertraut aber auf den mündigen, erwachsenen Bürger. Es ist daher Aufgabe des Staates, Entscheidungen transparent zu gestalten und bestmöglich die Grundrechte zu wahren (Welt, “Lockerungen sind kein Gnadenakt sondern Pflicht”).

dürfen kein Dauerzustand bleiben!

Eine Öffnungsstrategie ist zwingend erforderlich, sonst riskieren wir den Zusammenbruch ganzer Wirtschaftszweige und Millionen von Arbeitslosen wären die Folge. Besonders Berufe aus dem unteren Einkommenssegment, wie beispielsweise Berufe in der Hotellerie, Gastronomie, Eventmanagement und Körperpflege sind deutlich stärker durch den coronabedingten Arbeitsmarktschock betroffen als besser entlohnte Berufsgruppen (Wirtschaftsdienst, “Arbeitsmarkteffekte der Corona-Krise sind Berufsgruppen mit niedrigen Einkommen besonders betroffen?”). Der soziale Frieden, der Deutschland auszeichnete, ist nicht mehr selbstverständlich und mehr denn je in Gefahr.

Wir fordern daher:

Wissenschaftsbasierte Risikokommunikation in Politik und Medien

keine Polarisierung durch „wissenschaftlernde“ Politiker und „politisierende“ Wissenschaftler

mehr empirische Beobachtungen. Das Leben ist kein Labor!

multidisziplinäre Taskforce

Keine starre Fokussierung auf Inzidenzwerte mehr.

Die Rechtfertigung eines erneuten herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland halten wir als FDP des Landkreises Ostprignitz-Ruppin unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit und des zu befürchtenden gesellschaftlichen „globalen Kollateralschadens“ (Ärzteblatt, “SARS-CoV-2 – Kollateralschäden der Pandemie”) auf die weltweiten Gesundheits- und Sozialsysteme, als Folge der indirekten Auswirkungen der Pandemie für nicht begründet.

Autor: Christoph Lindemann


25. März 2021

Die FDP Ostprignitz-Ruppin fordert ein Umdenken in der Corona-Pandemiebekämpfung und eine klare Öffnungsstrategie aus dem Kanzleramt.

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