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Wirtschaft in OPR: FDP beim Zukunftsforum der REG

Am 11. Dezember lud die Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg (REG) zum Dritten Zukunftsforum Ostprignitz-Ruppin in das Tagungszentrum Neuruupin ein. Die FDP OPR nahm gleich mit vier Mitgliedern an der Veranstaltung teil, darunter Kreisvorsitzende Dr. Gabriele Schare-Ruf und Kreistagsabgeordneter Bert Groche.

Nach Begrüßung durch Landrat Ralf Reinhardt und REG-Chef Christian Fahner, hielt Ulrich Ahlke, Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Landkreis Steinfurt (NRW) sowie Mitinitiator von energieland2050 e.V. einen Einführungsvortrag zum Thema  „Neue Energien und Bewegung(en) – Chancen für ländliche Regionen?!“.

Impulsvortrag über Windenergie verursacht Magengrummeln

Der Impulsvortrag verursachte allerdings bei einigen Magengrummeln, weil Ulrich Ahlke darin die Windenergie als uneingeschränkt vorteilhaft pries und darüber hinaus unumwunden eingestand, dass sein Landkreis in hohem Maße von der EEG-Umlage profitiere. Die Einführung der EEG-Umlage führte bekanntlich zu einer extremen Kostensteigerung von Energie in Deutschland und stellt eine große Belastung für deutsche Privathaushalte wie Unternehmen dar.

Die FDP steht dem Bau neuer Windenergie-Anlagen in Ostprignitz-Ruppin aus mehreren Gründen skeptisch gegenüber. So ist deren Wirtschaftlichkeit ohne extensive staatliche Förderung nach wie vor fraglich – besonders unter Einbeziehung der hohen Recycling- und Rückbaukosten, sind Verfügbarkeit bzw. Speichermöglichkeit der Windenergie sowie die Auswirkungen auf Menschen (Infraschall, Schattenwurf) und Natur (Vögel, Fledermäuse) sowie der erhebliche Eingriff in die Landschaft aus unserer Sicht problematisch.

Neue Märkte durch Energie- und Mobilitätswende?

Die sich anschließenden Dialogforen trugen die Überschriften “Neue (Entwicklungs)Ziele”, “Neue Geschäftsfelder” und “Neue Arbeitswelten”. Dabei kamen eingangs Impulsgeber aus verschiedenen Fachgebieten aus OPR und von auswärts zu Wort, danach wurde – sofern noch Zeit war – über die Inhalte in offener Runde diskutiert.

Im Forum “Neue Geschäftsfelder” wurden beispielsweise die Fragen erörtert, welche neuen Märkte sich für die hiesige Wirtschaft durch die Energie- und Mobilitätswende ergeben. Dazu gaben u. a. Handwerksmeister Dieter Herrmann vom Team Hermann, Guido Gerlach von den Stadtwerken Neuruppin und Mike Blechschmidt vom Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse e.V. ihre Einschätzungen ab.

Co-Working auf dem Land reduziert Pendlerströme

Im Forum “Neue Arbeitswelten”, das ganz überwiegend von weiblichen Teilnehmern besucht wurde, stellten u. a. Maria Gerono von jobinnovator.com, Silvia Hennig von Neuland 21 und Luisa Löwenstein (thevield.com – Teamworking am Vielitzsee) ihre Projekte vor. Deutlich wurde dabei, dass es bei vielen Ideen und Möglichkeiten vor allem darauf ankommt, den Ton zu treffen, den die Menschen vor Ort – ob potentielle Arbeitgeber oder Arbeitnehmer – auch verstehen und der nicht vorschnelle Ablehnung provoziert.

Paul Werner, Mitarbeiter der GEFAK mbH, berichtete vom Modellvorhaben “Pendlerstation“, die zurzeit bei Stuttgart errichtet wird. Die Idee hinter der ersten Pendlerstation ist auch für Neuruppin interessant: die Einrichtung von Coworking-Büros in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten im Umland einer Metropole. Hier können Unternehmen externe Arbeitsplätze unterhalten und ihren Mitarbeitern, die aus dieser Region kommen, anbieten, um ihnen an einem oder zwei pro Tage die Anfahrt zum Hauptsitz zu ersparen. Die Pendlerströme könnten dadurch ebenso reduziert werden, wie die Fahrtzeiten der Mitarbeiter. Zusätzlich können die Pendlerstationen wie normale Coworking-Spaces auch Arbeitsplätze für Selbständige, Start-ups und Kreative bereit halten.

Um einen Eindruck davon zu erhalten, wie ein Coworking-Space in Neuruppin aussehen könnte, besucht eine Delegation der FDP OPR Ende Januar den Coworking-Space “Thinkfarm” in Eberswalde. 

Einige war sich die Runde, dass es mehr innovativer Formen von Arbeitsorganisation braucht, damit einerseits attraktive Arbeitsplätze in der ländlichen Region erhalten werden oder neu entstehen für die Menschen, die lieber auf dem Land als in der Großstadt leben; und andererseits auch Unternehmen genau die qualifizierten Mitarbeiter finden und halten können, die sie benötigen, um in Zukunft bestehen zu können.

Hier geht es zur Dokumentation der Veranstaltung durch die REG. Alle Gesprächsrunden wurde von professionellen Zeichnern von MOMIK grafisch umgesetzt und geäußerte Stichworte darin bildlich festgehalten.

 


23. Dezember 2018

Um neue Entwicklungsziele, neue Geschäftsfelder und neue Arbeitswelten ging es beim dritten Zukunftsforum der Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg am 11. Dezember 2018, von der FDP-Mitglieder einige Anregungen mitnahmen.

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